Projekte

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Im Ländle und überall sonst, wo Sie uns brauchen für Sie unterwegs.

Herrentöbeli - Thur 2022-24

Innovativer Fischschutz benötigt ein innovatives Monitoring

An der Thur im Kanton St. Gallen arbeitet unio - river sciences bereits seit 2022 an der Funktionskontrolle des neu entwickelten CBR (Curved Bar Rack) / Fischleitrechen-Bypassystems. Erstmalig wird das von der ETH Zürich und der SAK AG entworfene System auch unter Freilandbedingungen mittels unio Video-, PIT-tag- und Sonarsystem auf Herz und Nieren geprüft.

 Erste Ergebnisse - Erfahrungsaustausch Fischgängigkeit am 23.05.2024, Bern

Mark the date! Noch dürfen wir noch nichts verraten. Aber beim ERFA in Bern ist es dann soweit und die Projektpartner werden erste Ergebnisse und Einblicke ins Projekt gewähren! Außerdem stellen wir auf der Veranstaltung unser neues Video-Curtain-System vor - ein Besuch lohnt also!


Steinach - Kinzig 2023

High-Tech Telemetrie-Station für die Kinzig 

 Seit Abschluss der Bauarbeiten arbeitet unio - river sciences an der Genehmigung und am Bau einer RFID-Anlage (Passive Integrated Transponder Telemetry) für die neu erstellte Fischaufstiegshilfe in Steinach an der Kinzig. Im 2023 sind nun alle Voraussetzungen geschaffen um erstmals Tiere in der Kinzig besendern zu können.

PIT-tagging am größten Lachs-Programmgewässer des Oberrheinsystems

PIT-tags (Passive Integrated Transponder Marker), das sind 12-32 mm kleine RFID-Mikrochips, wie sie auch bei unseren Hunden und Katzen zur Tier-Identifikation eingesetzt werden. Wir suchen jedoch keine vermissten Haustiere, wir implantieren Fischen Sender, um ihre Wanderbewegungen in unseren Gewässern nachvollziehen zu können: Jeder Fisch - eine (große) Nummer! Egal ob am Oberrhein, Hochrhein oder bald auch an der Kinzig: mittels fest installierten Antennen lassen sich Aufenthaltsorte, Wanderwege und Wanderzeiten einzelner Arten und Individuen bestimmen. Die Frage, ob Fischwanderwege - wie die Fischaufstiegshilfe in Steinach - auch tatsächlich funktionieren, lässt sich so sehr genau beantworten und vielleicht findet sich auch der ein oder andere markierte Lachs in der Kinzig wieder und trägt so zum besseren Verständnis unserer Lachs-Besatzgewässer in Baden-Württemberg bei!

Die Bedeutung der Monitoringanlage Steinach

Von der Mündung bis in die Oberläufe der Kinzig müssen wandernde Fische zahlreiche Hindernisse überwinden. Nicht nur für den wieder anzusiedelnden Atlantischen Lachs, der für seine Laichwanderung auf funktionierende Fischaufstiegshilfen und gute Passierbarkeit angewiesen ist, sondern auch für viele andere Fischarten wie Nase oder Barbe gehört die Überprüfung der Funktionsfähigkeit einzelner, als kritisch betrachteter Fischwanderhilfen zu den wichtigen Aufgaben der Fischereibiologie. Was im Labor der Wasserbauingenieure funktioniert, muss auch im Fließgewässer funktionieren. Nach den bereits laufenden Untersuchungen in Willstätt hoffen wir, auch der Fischaufstiegshilfe in Steinach eine gute "Fischgängigkeit" nachweisen zu können, sodass keinem Lachs, keiner Barbe oder Nase die Tore in den Schwarzwald verschlossen bleiben!

Willstätt - Kinzig 2021/22

Die Station Willstätt – wichtiger Knotenpunkt des Video-Monitorings  

unio - river sciences wurde 2020 mit dem Umbau der beiden bereits bestehenden Video-Monitoringanlagen in Willstätt beauftragt. Mit Beginn der Fischwanderungsaktivitäten im März 2021 konnten die beiden Video-Anlagen in Betrieb genommen werden und wie geplant für 12 Monate betrieben werden. 

Im März 2022 wurde das Projekt erfolgreich abgeschlossen.


"ALTE Kinzig" - Ergebnisse (pdf-download) "NEUE Kinzig" - Ergebnisse (pdf-download)

Technische Herausforderung "Duales-Monitoring", "raue Rampe" und "mobiles Fischwehr"

 Das als Kombination aus Zählbecken (temporäre Reusenanlage zum Fang von Lachsrückkehrern) und Video-Monitoring-Station (Zählfenster) konzipierte Projekt an der WKA Süwag in Willstätt, stellte die ehemaligen Planer schnell vor große technische Schwierigkeiten, die eine Inbetriebnahme über Jahre hinweg verhinderten. Nachdem projektleitend in einer Vorstudie das eigentliche Potential der Anlage bereits hervorgehoben werden konnte, entschloss man sich zu Jahresbeginn dann, den für 2020 geplanten Umbau vollständig in die Hände von unio - river sciences zu legen. Die Herausforderung das Bestandsbauwerk mit möglichst geringem finanziellen Aufwand so zu optimieren, dass die ursprüngliche Doppelfunktion tatsächlich realisiert werden kann, hatte schnell den Ehrgeiz des gesamten Teams geweckt. Nach erfolgreicher Testphase konnte das Video-Monitoring-Programm im Frühjahr 2021 starten! 

Über die "Alte Kinzig" - eine alte Flussschlinge durch den historischen Ortskern von Willstätt - führt ein zweiter, alternativer Wanderweg durch die Kinzig. Nach einer aufwändigen Umgestaltung dieses Gewässerabschnittes inklusive Wehrrückbau, wird hier erstmals eine raue Rampe mittels Video überwacht. Ein mobiles Fischwehr garantiert dabei den nötigen hohen Abfluss ohne dabei die Fischwanderung zu unterbinden.


Die Bedeutung der Monitoringanlagen an der Kinzig

Die Kinzig ist der größte Schwarzwaldfluss des Rheinsystems. Nicht nur historisch bedingt kommt ihr eine immense Bedeutung für eine Vielzahl von Arten bis hin zu Lachs, Maifisch oder Meerneunauge zu, sie gilt auch heute noch als eines der bedeutendsten Programmgewässer und ist von zentraler Bedeutung für die Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses in unseren Heimatgewässern. unio – river sciences hat es sich zum Ziel gesetzt, diesen wichtigen Knotenpunkt nun auch endlich für die Öffentlichkeit und Fachwelt „sichtbar“ zu machen. Sollte alles klappen – werden dann ab 2020 auch die ersten Videoaufnahmen von rückkehrenden „Kinziglachsen“ zum Verständnis dieser Art und zum gesamten Programm beitragen.

Iffezheim - Oberrhein 2019/20

Die Station Iffezheim – technischer Wegbereiter in Sachen Video-Monitoring

Mission accomplished - Zeit für neue Herausforderungen! Nachdem die hydraulischen Anpassungen des Fischpasses bereits 2019 umgesetzt werden konnten, hat unio - river sciences den Umbau und die Modernisierung der Monitoringstation 2020 abgeschlossen. Wir verabschieden uns nach vielen spannenden Jahren mit den höchsten Lachs- und Fischaufstiegszahlen vom Monitoringbetrieb!

Die Station Iffezheim – technischer Wegbereiter in Sachen Video-Monitoring

Seit vielen Jahren leitete unser Video-Monitoring-Experte Chris Pardela das Projekt Iffezheim und hat es dabei kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert, sodass es heute zu den modernsten Video-Monitoring-Anlagen überhaupt zählt. 
Mit unio - river sciences war er am Standort von 2019-2020 als Sachverständiger für das Regierungspräsidium Karlsruhe, EnBW und WFBW für die baulichen und hydraulischen Anpassungen am Fischpass sowie für das Neukonzept und Betrieb der Video-Monitoringanlage verantwortlich. Das Monitoringprojekt Iffezheim schloss dabei neben dem Video-Monitoring auch die Bereiche Reusen-Monitoring (Laichtierfang Lachsrückkehrer) sowie das genetische Monitoring-Programm für Lachsrückkehrer ein. Nur für letztere Aufgabe ist unio – river sciences im Rahmen der Koordination des Lachs- und Wanderfischprogramms auch über das Jahr 2020 hinaus zuständig.

Das Monitoring-Projekt Iffezheim:

Nach etwa 660 Rheinkilometern stellt die Staustufe Iffezheim die erste bzw. unterste Wanderbarriere für die Aufwärtswanderung von Fischen dar. Der Fischpass in Iffezheim gilt deshalb als die wichtigste Fischwanderhilfe des Rheins - als „Eingangstor“ zum südlichen Oberrhein, in bedeutende Nebengewässer wie Rench und Bruche, die Kinzig, das Elz-Dreisam-System, den Restrhein und andere Flüsse bis in den Hochrhein und dessen schweizer Zuflüsse.

Die Zählung von Fischen und Neunaugen und das damit verbundene Verständnis über quantitative Entwicklungen des Fischaufstieges in oberliegende Rheinabschnitte wie beispielsweise von Lachs, Aal, Maifisch und der gesamten Fischfauna ist von internationaler fischökologischer Bedeutung.

Auch für das Lachswiederansiedlungsprogramm ist die Station Iffezheim von höchster Bedeutung, dient sie doch - neben der von den französischen Kollegen Betriebenen Station in Gambsheim und Straßburg - als zentraler Punkt für den Fang von Lachsrückkehrern des Ober- und Hochrhheinsystems und somit dem Lachszuchtprogramm in Baden-Württemberg, Frankreich und der Schweiz.

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